Schützenverein Wörpedorf

von 1876 e.V.

traditionelles und sportliches Schießen

Dieser Artikel fasst die Entstehungsgeschichte unseres Vereis zusammen. Viele der Angaben und einige Zitate stammen aus der von Helmut Folkmer zu unserem 100jährigen Jubiläum erstellten Vereinschronik, welche anlässlich unseres 125jährigen Jubiläums überarbeitet wurde. Viel Spaß beim Lesen!

1876

Die Zeit nach der Reichsgründung war auch die Zeit der Vereinsgründungen. Es gab plötzlich Kegelvereine, Bürgervereine, Gesangvereine und auch Schützenvereine. Der erste Schützenverein in unserer Gegend entstand in Lilienthal, es folgten Heidberg und Worpswede. Die Wörpedorfer, Seehauser, Schrötersdorfer und Eickedorfer Bauern gingen nach Heidberg zum Schießen. Über den Grund einer eigenen Vereinsgründung ist zwar nichts bekannt, anzunehmen ist aber, daß der Weg zu beschwerlich wurde und auch das Selbstbewußtsein nach einem eigenen Verein verlangte.
Die Gründungsversammlung des Schützenvereins Wörpedorf fand Anfang des Jahres 1876 in der Gaststätte Meyer, heute Schützenhof, statt. Zum Hauptmann wählten die Gründungsmitglieder Johann Schnakenberg, Wörpedorf Nr. 32, derden Verein 46 Jahre führte. Unter dem Namen „Hauptmann" ist auch heute noch der Hof in Wörpedorf Nr. 32 weithin bekannt. Gastwirt Meyer stellte das Gelände zum Schießen bereit. In Höhe unserer jetzigen Schießhalle war auf der linken Hofseite genügend freier Platz.
Eine Anekdote aus der Chronik von Helmut Folkmer:
Der Landrat wollte aus Sicherheitsgründen den Stand nicht freigeben. Die Begründung hört sich heute für uns phantastisch an, denn der Herr Landrat befürchtete nicht, daß die Kugeln bis nach Seehausen „hinüberfleuten" könnten, wie man hier so schön sagt, nein, er hatte Angst, auf dem Kirchdamm könnten durch den Knall der groben Vorderlader die Pferde der vorbeifahrenden Fuhrwerke scheu werden. Auf Einspruch des Vereins wurde ein Ortstermin abgehalten. Ein Abgesandter des Landrats erschien und fuhr mit seiner Kutsche auf dem Kirchdamm hin und her, während auf dem geplanten Schießstand „lebhaft" geschossen werden mußte. Hierbei gab es keine Beanstandungen. Der Herr vom Landratsamt bemerkte aber auch nicht, daß die Schützen in einer Ackerfurche entlangschossen, um den Knall zu dämpfen. Das Amt erteilte nun seine Genehmigung, und man konnte beginnen.
Geschossen wurde mit Vorderladern vom Kaliber 12 und 15. Das Laden der Büchsen erforderte viel Gefühl und Können, geübt wurde alle 14 Tage. Neben dem Scheibenschießen wurden auch Gewehrgriffe geübt, denn während des Festumzuges trug jeder Schütze seine Vogelbüchse auf der Schulter. Als Scheiben dienten anderthalb Zoll starke Eisenplatten. Nach Ablesen der Ringzahl wurden die Einschüsse mit Ofenschwärze und Bleiweiß überpinselt.

1877

Das erste Schützenfest fand wahrscheinlich im Jahre 1877 statt. Schützenfestwar mehr oder weniger ein Vogelschießen und die zu beschießenden Holzvögel,damals Adler genannt, saßen auf hohen Stangen. Der Verein besaß nur vier Büchsen und auch der Marktbetrieb war nicht groß: es gab eine Kuchenbude und einen Spielwarenstand. In den 80er Jahren sah man das erste Karussell. Auch die Gastwirte waren vorbereitet, es wurde Butterkuchen gebacken,außerdem gab es grüne Heringe mit Kartoffelsalat.

1880

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gebaut, denn es wurde eine lange, bedachte Schießhalle aufgestellt. 107 Schützen nahmen am Vogelschießen teil, außerdem gab es eine Gewinnscheibe (Freihand).

1895

Ein Erweiterungsbau wurde errichtet, die Kosten 500 Mark. Zugleich sollte die Schießhalle mit 1000 Mark versichert werden.
Eine Anekdote aus der Chronik von Helmut Folkmer:
Im Jahre 1896 wurde August Bächer, Uhrmacher aus Lilienthal, König. Auch der Uhrmacher Späth aus Worpswede war ein eifriger Schütze in Wörpedorf. Zu irgendeinem Schützenfest hatten sie beide eine Uhr als Ehrenpreis gestiftet. Als sie dann am Schluß ihre errungenen Preise begutachteten, stellten sie fest, daß jeder die Uhr des anderen gewonnen hatte.

1898

Der Verein erhielt eine neue Fahne zum Preis von 410,78 Mark. Der Festbeitragbetrug 5 Mark und war mit dem Jahresbeitrag identisch. Die Aufnahmegebühr betrug ebenfalls 5 Mark. Zum Vergleich: Für 5 Mark erhielt man damals 50 Glas Bier. Die Einnahmen betrugen 2353,55 Mark. die Ausgaben 2324,68 Mark und das Vereinsvermögen erhöhte sich auf 627,28 Mark.

{mospagebreak title=1901 bis 1918}

1901

Neue Scheibenstände wurden errichtet und ca. 800 Mark wurden für Handwerker und Material ausgegeben. Mit viel Eigenleistung war ein für damalige Verhältnisse repräsentativer Schießstand entstanden. Im August wurde das 25-jährige Jubiläum gefeiert, erstmals 3 Tage. Ein großer Festumzug führte durch den Ort. Vorweg marschierte die Leher-Matrosenartillerie-Kapelle, dann kam ein Herold in altdeutscher Tracht mit acht Vorreitern, dahinter zwei Wagen mit Ehrenmitgliedern, dann ein Festwagen mit Germania umgeben von Schützen, und nun die Vereine: Kriegerverein Grasberg, Schützenverein Lilienthal, Schützenverein Heidberg-Falkenberg, Schützenverein Worpswede, Gesangverein Grasberg und Schützenverein Wörpedorf und ganz zum Schluß die Jugend mit ihren Armbrüsten.
Laut Chronik wurde folgendes Schießprogramm angeboten:
  • 2 Adler
  • 1 Jubiläumsscheibe
  • 2 Concurrenzscheiben
  • 2 Cartonscheiben
  • 3 Probierscheiben
Am Montagmittag traf man sich erstmalig zu einem Festessen, der Preis 1,50 Mark und 100 Schützen beteiligten sich am Adlerschießen.

1902

Erstmals wurde in den Büchern notiert, daß der König eine Beihilfe von 5 Mark zum Königsschuß erhielt.

1905

Die Königswürde errang Hinrich Behrens, Wörpedorf Nr. 4, er schoss den goldenen Flügel ab. Den Rumpf schoss Viohl aus Lilienthal ab, der jedoch nicht Mitglied im Verein war. Daraufhin beschloss die Hauptversammlung endlich, daß in Zukunft nur noch Vereinsmitglieder auf den Rumpf schießen dürften.

1907

Eine Anekdote aus der Chronik von Helmut Folkmer:
Ein ungenannter Schütze gedachte, dem Glück etwas nachzuhelfen und „proppte drei Kugeln" in seinen Vorderlader. Die Verdämmung war dadurch aber so gut geworden, daß keine Kugel den Lauf verließ, sondern dasSchloß „dem Schlaumeier" um die Ohren flog. Der Chronistmeldet: Glücklicherweise kam er mit geringen Verletzungen davon.

1911

Der Schießstand war um 2 Stände erweitert worden, so dass nun 14 bis 15 Schützen zugleich schießen konnten. Das Schützenfest dauerte erstmals 3 Tage.

1912

J.D. Thölken trat nach 34-jähriger Tätigkeit als Fahnenträger zurück. Sein Nachfolger wurde Johann Gefken, Wörpedorf. Die Hauptversammlung beschloss, wie im Jahr vorher, 4 mal 50 Mark an Mitglieder mit viel Krankheit in der Familie zu verteilen. Zu Silberhochzeiten schenkte der Verein ebenfalls 50 Mark.

1914

Das Jahr 1914 brachte den 1. Weltkrieg. Das Schützenfest war vorbereitet, die Gewinne eingekauft, aber nach Kriegseintritt brach das zivile Leben zusammen. Beim Brand des Schützenhofes ging auch die Vereinsfahne in Flammen auf. Während des Krieges fand nur noch das schwach besuchte Preisschießen statt.

{mospagebreak title=1919 bis 1934}

1919

Im Jahre 1919 sollte wieder Schützenfest gefeiert werden, doch es hatte Veränderungen im Verein gegeben. Eine Reihe von Mitgliedern war aus dem Krieg nicht zurückgekommen, Johann Schnakenberg, der langjährige Hauptmann, war ständig krank, und es gab ein großes Nachrücken der jungen Generation. So waren es 95 Schützen, die am Vogelschießen teilnahmen.

1921

Fast 46 Jahre hatte Hauptmann Johann Schnakenberg den Verein geführt. Im Jahre 1921 übernahm sein Stellvertreter Heinrich Dohrmann aus Grasberg das Amt des 1. Vorsitzenden.

1924

Nach der Inflation stand der Verein finanziell wieder bei Null. Es wurde aber beschlossen, einen 175-m-Stand mit vier Schießbahnen zu bauen. Trotz Eigenleistung entstanden Kosten von 1000 Mark. Es standen in diesem Jahr also zwei Vögel, zwölf 75-m- und vier 175-m-Scheiben zur Verfügung. Zum ersten Mal wurde ein Kinderschießen durchgeführt.

1926

Auf dem Verbandsfest in Eystrup erreichten die Wörpedorfer Schützen den ersten Platz und errangen einen großen Pokal. Im Jahre 1926 wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Ein großer Festumzug marschierte zum Pfarrgehölz in Grasberg. Vorsitzender Dohrmann hielt die Begrüßungsansprache, anschließend Pastor Voigt die Festrede. Der stellvertretende Vorsitzende Johann Gefken ehrte die Altschützen, es waren noch fünf Gründungsmitglieder anwesend. Der Festakt wurde durch ein schweres Gewitter ganz empfindlich gestört.
Im gleichen Jahr errang die Mannschaft des Vereins zum 3. Mal hintereinander den Pokal des Weser-Aller-Bundes, damit ging die wertvolle Trophäe in den Besitz des Vereins über.

1930

In diesem Jahr wurde Johann Gefken, Wörpedorf, offiziell Vereinsvorsitzender,er führte den Verein praktisch schon seit 1927. Gleichzeitig übernahm er denPosten des Schießmeisters. Johann Gerken, Wörpedorf Nr. 15, schied aus demVorstand aus, nachdem er 37 Jahre als Rechnungsführer tätig war. Sorgfältig und penibel hatte er die Bücher geführt. Sein Nachfolger wurde Fr. Thölken als Kassenführer, Schriftführer wurde F. Klatte.

1933

Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse gab es nur eine geringe Beteiligung am Schützenfest. Zur Nachfeier erschienen nur noch 35 Schützen.

1934

Wegen der Landestrauer um den verstorbenen Reichspräsidenten Hindenburg mußte das Schützenfest in diesem Jahr um 14 Tage verschoben werden. In der Zeitungsanzeige zum Schützenfest 1934 wurde besonders auf die Ausmarschscheibe hingewiesen, auf die jeder mitschießen dürfe, der „unter Gewehr" am Festumzug teilgenommen und seinen Festbeitrag entrichtet habe. Folgendes Schießprogramm stand 1934 zur Verfügung:
  • 1 Vogel 21-teilig
  • 1 Vogel 15-teilig
  • 3 Auflage-Scheiben
  • 1 Vogelbüchsen-Scheibe
  • 1 Rehbock-Scheibe
  • 2 KK-Scheiben
  • 1 Wehrmann-Scheibe (eine zeitbedingte Neuerung)
  • 1 Jungschützenkönig-Scheibe
  • 1 Ausmarschscheibe

{mospagebreak title=1935 bis 1950}

1935

Ein anonymer Spender stiftete eine neue Königskette. Die alte Kette bekam fortan der Jungschützenkönig.

1938

Die politische Entwicklung wurde auch in unserem Ort sichtbar. Im Bereich des Schießstandes wurde ein Reichsarbeitsdienst-Lager errichtet und der Schützenverein musste räumen. Auf dem Gelände des heutigen Reitplatzes musste ganz neu angefangen werden. Durch Eigenleistungen wurde versucht, die Kosten niedrig zu halten.
Eine weitere Hilfe waren Spenden. Der Rest wurde über Wechsel finanziert und als diese zu lang wurden, gaben die beiden Gastwirte Andreas Wiechmann und H. H. Meyer ein Darlehen über insgesamt 9000 RM.
In den vielen Jahren seiner Vereinsgeschichte hatte der Verein immer wieder Probleme, die Baumaßnahmen termingerecht abzuschließen. So wurde auch in diesem Jahr der Stand nicht rechtzeitig fertig. Fast hätte man das Fest absagen müssen, denn kurz zuvor war noch das Dach infolge Fehlbelastung in die Schießbahn gerutscht. Das Schützenfest verlief aber reibungslos, obwohl noch nicht alle Bauarbeiten beendet waren.
Ein Zeichen für den nun beginnenden Aufschwung des Vereins war die Einrichtung einer Damenscheibe. Beim Freundschaftsschießen in Huxfeld siegte Wörpedorf mit 846 Ringen. Einzelsieger beim Auflageschießen war Hans Gefken mit 95 Ringen.

1939

Endlich präsentierte sich der Schießstand in seiner ganzen Schönheit. 80 x 40 m war die Anlage groß. Sie umfaßte acht 75-m-Stände für Großkaliber und acht 50-m-Stände für Kleinkaliber. Die einzelnen Stände waren überdacht, so wie es die Sicherheitsvorschriften erforderten. Erdwälle sicherten den Stand zu den Seiten. Dieser „Bau für Generationen", wie er genannt wurde, bestand aber lediglich 7 Jahre.

1940

Im Jahre 1940 fand ein sogenanntes Kriegsschützenfest statt. Als Teilnehmer wurden genannt:
  • Krieger- und SA-Kameraden
  • Hitlerjugend
  • Wehrsport
  • RAD Wörpedorf
  • Frauenabteilung
  • Schützen
In der Frauenabteilung waren 15 Frauen aktiv.

1942 – 1948

Es nahmen nur noch 42 Schützen am Vogelschießen teil. Am Mannschaftsschießen nahm entsprechend dem Aufruf alles an Organisationen teil, was nur irgendwie aufgeboten werden konnte. Auch 1943 und 1944 fanden noch derartige Schießen statt. Der Verein hatte Schulden und Einnahmen konnten nur durch die Verpachtung der Halle erzielt werden.
Dann kam der Zusammenbruch des Deutschen Reiches und alle Vereine waren per Dekret der Besatzungsmächte verboten. Auf den Besitz von Waffen wurde die Todesstrafe verhängt. Um die Schulden bei der Kleiderkasse abzutragen, wurde das Holz der Schießhalle verkauft.

1949

Nach offizieller Neugründung konnte der Verein sein erstes Nachkriegsschützenfest feiern, und zwar nur mit Stechvogel und Armbrust. Stolz ließ sich Schützenkönig Hinrich Lindemann nach 10-jähriger Wartezeit abholen, die Königskette hatte er im Backofen durch die Kriegszeiten gerettet.

{mospagebreak title=1951 bis 1962}

1951

Eine neue Fahne musste angeschafft werden. Der Preis betrug DM 625,00. Die alte Fahne hatte einen Brand auf dem Dachboden des Schützenhofes nicht überstanden. Zum 75-jährigen Jubiläum konnte der Verein nun doch mit eigener Fahne antreten. Der neu gebaute Stand war zerstört, aber der Schießbetrieb konnte im uralten Stand wieder aufgenommen werden. Zuerst wurde mit der Armbrust, anschließend mit dem Luftgewehr geschossen. Luftgewehre wurden sich teilweise von den Schaustellern ausgeliehen, die auch damals schon für den nötigen Rummel auf dem Festplatz sorgten.
Auch überregional waren die Schützen nicht untätig. Sie nahmen am Bundesschießen in Harsefeld, am Bezirksschießen in Osterholz-Scharmbeck und am 1. KK-Schießen in Bremen teil.

1954

Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, einen Kleinkaliberstand zu bauen, die Kosten dürften aber die Summe von DM 6000,00 nicht überschreiten. Der Schützenhofwirt Hans Meyer stellte für dieses Vorhaben unentgeltlich ein Grundstück zur Verfügung. An 11 Sonntagen fanden sich die Mitglieder zur Arbeit ein; es wurden verbaut:
  • 29970 Steine
  • 182 Sack Zement
  • 58 Sack Kalk
  • 54 cbm Kies
  • 20 cbm Sand
Die genaue Kostenaufstellung ergab DM 5992,00, also genau DM 8,00 unter dem gesetzten Limit.

1955

Die Jahreshauptversammlung ehrte Johann Gefken für seine 25-jährige Tätigkeit als Vereinsvorsitzender. Im April 1955 verstarb Johann Gefken, rund 50 Jahre war er Mitglied im Verein, davon 40 Jahre im Vorstand.

1956

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Hermann Fahlbusch, Wörpedorf, gewählt. Der neue Schießstand war jedoch noch nicht vollendet, denn die Halle vor dem Stand fehlte; man musste sich mit einem Zelt behelfen. Es boten sich zwei Lösungen an: entweder man kaufte eine Baracke aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen, oder man errichtete ein massives Bauwerk vor demSchießstand. Die damals Verantwortlichen entschieden sich für die zwar teurere, aber bessere Lösung.

1958

Der Baubeginn wurde für 1958 festgesetzt und zum Schützenfest war alles fertig. Aus Anlass der Halleneinweihung fand ein großes Pokalschießen statt.

1959

Auf der Jahreshauptversammlung im Januar 1959 legte Vorsitzender Fahlbusch sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Joh.-D. Bahrenburg aus Wörpedorf.

1960

Mit dem Vereinswirt Hans Meyer wurde ein Erbbaurechtsvertrag über 99 Jahre abgeschlossen.
Als äußeres Zeichen sollten alle Mitglieder künftig Ärmelstreifen mit der Aufschrift „ Wörpedorf 1876" an der Schützenjacke tragen.

1961

Die Schießanlage erhielt die ersten beiden Seilzuganlagen.

{mospagebreak title=1963 bis 1975}

1963

Im Jahre 1963 stellten einige Frauen einen Antrag auf Mitgliedschaft im Verein. Dieser Antrag wurde vom Vorstand abgelehnt.

1965

Am 2. Januar 1965 trat Joh.-D. Bahrenburg von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück. Als neuen Vorsitzenden wählte die Versammlung Hans Karusseit.

1969

Auf der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1969 wählten die Schützen Heinrich Behrens, Wörpedorf Nr. 40 zum 1. Vorsitzenden. In diesem Jahr wurde auch offiziell eine Damenabteilung gegründet. Drei Frauen, nämlich Erika Peichert, Elvira Folkmer und IlseUffelmann waren es, die sich verstärkt am Sportschießen beteiligen wollten.

1972

Im Jahre 1972 lud die Gemeinde Grasberg anlässlich des Schützenfestes erstmals zu einem Empfang für den Schützenkönig und eine Vereinsabordnung ein. Am Montagmorgen traf man sich im Rathaus zu einem gemeinsamen Frühstück. Später kamen auch die Majestäten aus Adolphsdorf und Huxfeld dazu.

1974

Die Bedeutung des Sportschießens nahm immer mehr zu. Die Luftgewehrschützen trainierten zunächst auf der Diele von Hans Gefken, dann im Saal des Schützenhofes, bis sie doch immer öfter mit dem Gaststättenbetrieb kollidierten. Schließlich zog man in die Schießhalle um. Mit Dämmplatten errichtete man einen Luftgewehrraum. Es war nur eine Übergangslösung und dann stand der Entschluss fest, eine Luftgewehrhalle mit Aufenthaltsraum und Toiletten zu bauen.

1975

Auf der Jahreshauptversammlung übernahm Helmut Folkmer das Amt des 1.Schriftführers. Alle Protokolle von Vorstandssitzungen und Jahreshauptversammlungen wurden von ihm handschriftlich und mit Tinte in einem Buch niedergeschrieben.
Ferner wurde beschlossen, den Jahresbeitrag für Schützen von 25 DM auf 35 DM und für Jugendliche von 5 DM auf 10 DM anzuheben.
Im Mai konnte mit dem Erweiterungsbau begonnen werden und im Herbst wurde Richtfest gefeiert. Auf einer außerordentlichen Versammlung befassten sich die Mitglieder mit den Eigenleistungen beim Neubau. Nach langer und heftiger Diskussion wurde schließlich beschlossen, jedes Mitglied mit 100 DM zu belasten. Durch Arbeitsleitung konnten die 100 DM abgegolten werden, wobei pro Arbeitsstunde 7 DM angerechnet wurden. Von der Regelung befreit waren alle beitragsfreien Mitglieder und die Schützendamen. Die jugendlichen Mitglieder sollten die 100 DM allein durch Arbeitsleistung aufbringen.
Im sportlichen Bereich wurden neben den Meisterschaften und Rundenwettkämpfen auch noch interne Wettkämpfe angeboten. Im Sommerhalbjahr trafen sich an jedem ersten und dritten Freitag im Monat die Mitglieder, um getrennt nach Altersgruppen in vier Wettkampfarten ihr Können unter Beweis zu stellen.
Die Ergebnisse der Vereinsmeisterschaften von 1975:
Luftgewehr Jugend Heinz Drewes 336 Ringe
  Stefan Dohrmann 320 Ringe
  Thomas Bolte 304 Ringe
Luftgewehr Damen Erika Peichert 337 Ringe
  Ilse Uffelmann 316 Ringe
  Marlies Behrens 311 Ringe
Luftgewehr Schützen Heiner Dohrmann 360 Ringe
  Kurt Behrens 350 Ringe
  Reinhard Behrens 344 Ringe
KK-Standard Heiner Dohrmann 254 Ringe
  Helmut Folkmer 247 Ringe
  Kurt Behrens 247 Ringe
KK-100m Reinhard Behrens 264 Ringe
  Heiner Dohrmann 254 Ringe
  Helmut Folkmer 245 Ringe
KK-Auflage Theo Brüning 89 Ringe
  Kurt Peichert 83 Ringe
Die Damenabteilung fasste den Entschluss, zur Schützentracht eine einheitlicherote Weste zu tragen.

{mospagebreak title=1976 bis 1980}

1976

Der Bau der Luftgewehrhalle war zügig vorangekommen, so dass am 23. Juli unter der Beteiligung von Mitgliedern, Abordnungen aller Wörpe-Wümme-Vereine, des Bezirkspräsidiums, des Bürgermeisters und des Landrates in der großen Halle des KK-Standes die offizielle Einweihungsfeier stattfinden konnte. Entstanden waren 9 Luftgewehrstände, ein Aufenthaltsraum, eine Teeküche und ein Sanitärbereich mit Damen- und Herrentoiletten. Finanziert wurde der 8 mal 25 Meter große Anbau, der Kosten in Höhe von rund 70.000,- DM verursachte, zu je einem Drittel vom Landkreis, der Gemeinde und dem Verein. Ohne Eigenleistungen wäre dieser Bau nicht entstanden. Besonders gewürdigt wurde daher der Idealismus von Walter Ströh, der immer wieder dafür sorgte, dass viele Schützen zur Verfügung standen, die ihre Wochenenden und manchmal auch Urlaubstage auf der Baustelle verbrachten.
Im August konnte das 100-jährige Jubiläum gefeiert werden. Die Feierlichkeiten begannen mit einem großen Kommers im Festzelt, an dem über 600 Besucher aus allen Teilen des Landkreises teilnahmen. Viele Redner aus Politik und Verwaltung, von Schützenverbänden und befreundeten Vereinen überbrachten Grüße und Glückwünsche. Die Festrede an diesem Abend hielt der Schriftführer des Vereins Helmut Folkmer. In seine Ansprache nahm Helmut Folkmer das Jubiläum zum Anlass, die gegenwärtige Situation des Vereins mit seinen Anfängen zu vergleichen. Habe man vor 100 Jahren durch die Vereinsarbeit Abwechslung in das arbeitsreiche Leben des Moorbauern bringen wollen, so stelle sich heute die Aufgabe, ein wachsendes Maß an Freizeit sinnvoll zugestalten.
Sehr viel Lob gab es von allen Seiten für die zum 100-jährigen Bestehen herausgebrachte Chronik, die viele Anekdoten, interessante Daten und Fotos enthält. Mit großer Sorgfalt hatte Schriftführer Helmut Folkmer diese Festschrift zusammengestellt: ein chronologischer Ablauf einhundertjähriger Vereinsgeschichte.
Am Sonntag des Jubiläumsfestes beteiligten sich ca. 30 befreundete Vereine an einem großen Sternmarsch durch Grasberg. Bei strahlendem Sonnenschein marschierten vier Schützenzüge, begleitet von fünf Spielmannszügen, aus verschiedenen Richtungen zum Grasberger Rathaus. Nach Begrüßungsworten und Verleihung der Fahnenbänder bewegte sich der gesamte Zug zum Festplatz.
Die Würde der 1. Damenkönigin des Vereins konnte Marlies Behrens erringen.

1977

Im Laufe des Sommers wurde erstmalig eine Fahrradtour organisiert. Vergnügt radelte eine größere Gruppe Richtung Hexenberg, anschließend bummelte man über den Festplatz des Lilienthaler Schützenfestes und erreichte am Abend wieder Grasberg.

1978

Es wurde festgelegt, das Frühjahrsschießen immer am letzten Sonnabend im April stattfinden zu lassen. Die frühere Veranstaltung mit „Tanz in den Mai" war nicht mehr lukrativ. Termin für das Herbstschießen sollte künftig der letzte Sonnabend im September sein.

1979

Die Damenabteilung feierte 10-jähriges Bestehen. Durch den allgemeinen Aufschwung im Schießsport und Schützenwesen Mitte der 70er Jahre, war auch die Mitgliederzahl der Damenabteilung auf 26 gestiegen.
Anlässlich des Schützenfestes gab es eine Neuerung im Programm, die bis heute Bestand hat, und zwar wurde ein Volksschützenkönig ausgeschossen. Mitmachen können alle Grasberger Bürger ab 18 Jahre. Allerdings dürfen sie nicht Mitglied im Schützenverein sein.

1980

Seit 1980 gehört in den Wintermonaten eine Kohl- und Pinkelfahrt zum festen Programmpunkt des Vereins.

{mospagebreak title=1981 bis 1989}

1981

Der amtierende Schützenkönig Helmut Folkmer hatte dem Verein eine neue Fahne gestiftet. Die alte Fahne war doch sehr zerschlissen, so dass man sie nichtmehr bei Wind und Wetter zu den Umzügen mitnehmen konnte. Die Jugendabteilung erhielt einen Wimpel, gestiftet von der Damenkönigin Anita Blanke. Zu der feierlichen Fahnen- und Wimpelweihe kamen Schützendelegationen samt Fahnen aus Adolphsdorf, Borgfeld, Fischerhude, Heidberg-Falkenberg, Huxfeld, Lilienthal, Quelkhorn, Ritterhude, Tarmstedt, Wilstedt, Worphausen und Worpswede. Zu den Gästen gehörten auch Ratsherren, Mitglieder der Gemeindeverwaltung, die örtliche Feuerwehr, eine Delegation der Turn- und Sportgemeinschaft Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf sowie vom Reitverein Wörpedorf. Der Park der Gemeinde hinter dem Rathaus war ein würdiger Platz für diese Feierstunde. Nachdem Bürgermeister Blanke die Festrede gehalten hatte, wurde die neue Fahne von Pastor Franz geweiht.

1982

Auf vielen Versammlungen wurde immer wieder die Kleiderordnung diskutiert. Die Überschrift der Wümme-Zeitung zum entsprechenden Bericht lautete: „Brauchen Schützen auch einen Hut?" Einigen konnte man sich über das Hutproblem nicht. Die Mehrheit war für eine Kopfbedeckung beim Marschieren, einige Mitglieder erinnerten aber auch an die heißen Temperaturen im August.
Im Laufe der letzten Jahre wurde die Schießhalle völlig neu gestaltet. Eine neue Holzdecke wurde eingebaut und der Hallenfußboden wurde mit Fliesen versehen.
Schriftführer Helmut Folkmer schrieb dazu im Jahresbericht für 1982:
„Nach dem Frühjahrsschießen begann der Bau des Hallenfußbodens und weil unser Schützenfest erst im August ist, werden wir auch bis zum Fest damit fertig. Diese termingerechte Arbeit hat schon jahrzehnte alte Tradition in Wörpedorf."
In einem umfangreichen und kostspieligen Restprogramm bauten die Schützen in diesem Jahr einen neuen Kassenraum, einen neuen Gewehrständer und versahen die Halle außerdem mit neuen Türen und Fenstern.
Seit 1982 unternehmen die Schützendamen am 1. Samstag im Oktober eine Tagesfahrt. Organisiert von jeweils 2 Schützenschwestern wird das Ausflugsziel vorher nicht verraten.

1983

Am Mittwoch zwischen den beiden Schützenfest-Wochenenden feiern die Grasberger Senioren vom DRK-Altenkreis ihr Schützenfest. Seit 1983 wird dazu das neue Königshaus in den Findorffhof eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Unterhaltung ist es für alle ein gemütlicher Nachmittag.

1986

Anlässlich des 110-jährigen Bestehens wurde beim Rathausempfang die Sportmedaille des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verliehen. Diese Sportmedaille, die nur an Vereine mit einer über 100-jährigen Tradition vergeben wird, überreichte Oberkreisdirektor Hans-Dieter v. Friedrichs an den Vorsitzenden Heinrich Behrens.

1989

Beim Abholen des amtierenden Schützenkönigs Heinrich Behrens wurde erstmals eine hölzerne Gedenkscheibe an die Regentschaft im Jahre 1988/89 übergeben. Der Adjutant des Königs Dierk Warnken hatte diese Scheibe unter dem Applaus der Anwesenden am Haus aufzuhängen. Heinrich Behrens gab das Versprechen, für alle künftigen Schützenkönige diese Scheibe zu stiften.

{mospagebreak title=1990 bis 1993}

1990

Im Besitz des Vereins befinden sich 2 wertvolle Gemälde. Das vom Worpsweder Künstler Fritz Mackensen gemalte Bild zeigt den 1. Schützenhauptmann Johann Schnakenberg. Prof. Mackensen war über 50 Jahre Mitglied im Verein und 1898 Schützenkönig. Das zweite Bild stammt von Tetjus Tügel und zeigt den langjährigen Vorsitzenden Johann Gefken.
Die beiden Bilder wurden restauriert und anschließend reproduziert. Diese Kopien sind in der Schießhalle zu bewundern.

1991

Auf der Jahreshauptversammlung stellte der 2. Vorsitzende Wilhelm Dohrmann sein Amt zur Verfügung. Bereits im Jahre 1932 war er Kinderkönig des Vereins. 1961 wurde er in den Vorstand und 1968 zum 2. Vorsitzenden gewählt. Mit einstimmigem Beschluss der Versammlung wurde Wilhelm Dohrmann zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Zu seinem Nachfolger als 2. Vorsitzenden wählten die Vereinsmitglieder Dierk Warnken.

1993

Der 1. Vorsitzende Heinrich Behrens gab auf der Jahreshauptversammlung seinen Entschluss bekannt, als Vorsitzender zurückzutreten. 24 Jahre lenkte er als Vorsitzender die Geschicke des Vereins und wirkte darüber hinaus im Vorstand seit insgesamt 37 Jahren. In Würdigung seiner verdienstvollen Arbeit wurde Heinrich Behrens zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung seinen bisherigen Stellvertreter Dierk Warnken.
Auch der 1. Schriftführer Helmut Folkmer trat nach langjähriger Tätigkeit von seinem Amt zurück. Im Rahmen seiner Vorstandsarbeit schrieb Helmut Folkmer im wahrsten Sinne des Wortes Vereinsgeschichte. Er war es, der anlässlich des 100-jährigen Jubiläums die Chronik des Vereins in mühevoller Kleinarbeit zusammenstellte und auch die Festrede hielt. Helmut Folkmer wurde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
Nachfolger von Dierk Warnken als 2. Vorsitzender wurde Heinz Entelmann. Als neuer Schriftführer wurde Reinhard Behrens gewählt.
Auch der langjährige Schatzmeister Werner Brinkmann wollte der jüngeren Generation Platz machen und somit wurden die Zuständigkeiten getauscht. Der bisherige zweite Schatzmeister Bernd Brinkmann wurde zum ersten und Werner Brinkmann zum zweiten Schatzmeister gewählt.
An einem vom Bezirksverband Osterholz durchgeführten Sachkunde-Lehrgangmit anschließender Ausbildung zum lizenzierten Schießsportleiter nahmen auch Mitglieder vom Schützenverein Wörpedorf teil. Sachkundige Schießsportleitersind unerlässlich für die Sicherheit auf den Schießständen, die Förderung des Schießsports und die Ausbildung des Nachwuchses. Die Schützenbrüder Lars Bädecker, Kai Entelmann, Uwe Günther, Carsten Lindemann, Rainer Rosenbrock und Bernd Schnakenberg konnten diesen Lehrgang mit Erfolg abschließen.
Der neu gegründete Festausschuss hatte eine Umgestaltung des Schützenfestablaufes vorgeschlagen. Ende der 70er Jahre fanden die ersten Disco-Abende für die jüngere Generation statt, die großen Anklang fanden. Um nun auch der „reiferen Jugend", alle Personen ab 25 Jahre, einen Tanzabendbieten zu können, wurde ein Ball unter dem Motto „Wörpedorf bei Nacht" in das Festprogramm aufgenommen. Außergewöhnlich für diesen Abend war aber, dass die Schützen erstmals in Zivilkleidung daran teilnahmen. Der Disco-Abend wurde auf den Freitag vorverlegt, daher umfasste das Schützenfestprogramm nun 6 Tage, das größte und längste Volksfest in Grasberg. Im Rahmen dieses Volksfestes werden auch alljährlich Grasberger Firmen und Vereine zu einem großen Pokalschießen eingeladen. Somit wird auch dem Breitensport ein aktives Beteiligungfeld gegeben und diese Verständigung zwischen Bevölkerung und Schützenwesen war stets ein hohes Ziel des Vereins.
Zu einem Volksfest gehört aber auch der Rummel auf dem Festplatz. Autoskooter, Kinderkarussell und die Schießbude gehören jedes Jahr zu den Attraktionen. Bratwurst-, Pizza- und Fischbrötchenstände sowie Buden mit Süßwaren und Eis sorgen für das leibliche Wohl der Schützenfestbesucher.

{mospagebreak title=1994 bis 2000}

1994

Auf der Jahreshauptversammlung gab es eine Weichenstellung für die Zukunft; einstimmig sprachen sich die Mitglieder für eine neue Satzung aus, die eng an die Mustersatzung des Deutschen Schützenbundes angelehnt ist und an die tatsächlichen Gegebenheiten im Verein angepasst wurde. Die alte Satzung stammte noch aus dem Jahr 1949 und seitdem hat sich im Schützenwesen einiges geändert. Die Frauen spielen im Verein eine immer wichtigere Rolle und auch die Jugendarbeit und das Sportschießen haben einen anderen Stellenwert als noch vor 46 Jahren. Diese Entwicklungen sollten nun auch in der Satzung berücksichtigt werden.
Neu war die Einführung eines Ehrenrates. Er soll im Falle von vereinsinternen Streitigkeiten oder bei Satzungsverstößen Entscheidungen treffen. In den Ehrenrat gewählt wurden Heinrich Behrens, Hans-Werner Schaumberg, Erika Peichert, Helmut Folkmer und Wilhelm Dohrmann.
Bei den Wahlen wurde der Beisitzer Hans-Werner Schaumberg nicht wiedergewählt, da der Posten per Satzung abgeschafft wurde. Aufgrund seiner langjährigen und verdienstvollen Vorstandsarbeit wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
Erstmals wurde die Ehrenmitgliedschaft an eine Frau übertragen, nämlich an Elvira Folkmer, eine der Gründerinnen der Damenabteilung.
Die Damenabteilung konnte auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Sportliche Erfolge und die Freude an Geselligkeit waren stets der Leitfaden für das Fortbestehen dieser anfänglich kleinen Gruppe. Inzwischen stieg die Mitgliederzahl auf 62 Damen, von denen sich etwa 20 aktiv am Sportschießen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene beteiligten. Anlässlich des Jubiläums fand ein großes Pokalschießen statt, an dem 24 befreundete Vereine teilnahmen.
Eine kleine Ehrennadel, gestiftet von der Volksbank, zählt seit 1994 zuden wohl begehrtesten Preisen, die bei den Schießwettbewerben anlässlich des Schützenfestes zugewinnen sind. Die Nadel besteht aus echtem Gold und Silber und wurde eigens für den Schützenverein in einer Goldschmiede hergestellt. Jedes Jahr soll nun ein Wettkampf um diese edle Nadel stattfinden, wobei jeder Schütze oder Schützin sie nur einmal gewinnen kann.

1998

Im sportlichen Bereich konnte der Verein Erfolge erzielen. Bei den Rundenwettkämpfen der Luftgewehr-Bezirksliga konnte die Wörpedorfer Mannschaft alle Wettkämpfe sehr deutlich gewinnen und wurde Bezirksmeister 1998. In der Besetzung Andreas und Volker Kriete, Lars Bädecker, CarstenLindemann, Marco Cyriacks und Sandra Harrjus hatte sich die Mannschaft zu einem sehr starken Team entwickelt.
Bei den Landesverbandsmeisterschaften erzielte Marcus Kriete im Wettbewerb Luftgewehr Junioren A ein Ergebnis von 381 Ringen. Er sicherte sich damit dieTeilnahme an der Deutschen Meisterschaft in München.

1999

Für das Jahr 1999 standen wieder größere Umbaumaßnahmen auf dem Programm. Um einen wettkampfgerechten Schießbetrieb sicherstellen zu können, mußte der 9 Stände umfassende Luftgewehrstandauf 12 Stände erweitert werden. Dafür mussten im Kleinkaliberstand eine Glücksscheibenbahn und eine Seilzuganlage weichen, um denLuftgewehrstand im linken Bereich um 3 Plätze zu vergrößern.
Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, künftig auf eine Aufnahmegebühr für neue Mitglieder zu verzichten.
Beim traditionellen Wörpe-Wümme-Freundschaftsschießen konnte Wörpedorf 4 Pokale in Empfang nehmen. In den Mannschaftswettbewerben KK-Freihandund KK-Auflage gelang es sowohl den Schützen, als auch den Damen, den 1.Platz zu erringen. Eine einmalige Leistung.

2000

In der Schießhalle hielt die Elektronik Einzug; 4 Seilzuganlagen konnten durch elektronische Anlagen ersetzt werden. Die Schützen können künftig ihre Ergebnisse vom Monitor ablesen und die Auswertung erfolgt zentral durch einen Computer.

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2001

Die Juniorenmannschaft des Vereins konnte wieder einen großen Erfolgverbuchen. Belegte sie bei den Landesverbandsmeisterschaften in Oldenburg im Jahre 2000 noch den 3. Platz mit dem Luftgewehr, so war es in diesem Jahr die Vizemeisterschaft mit 1128 Ringen.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Marcus Kriete 380 Ringe
Thorsten Kriete 376 Ringe
Christian Cyriacks 372 Ringe
Im Jahr 2001 hat der Verein 328 Mitglieder, davon sind
193 Schützen
76 Damen
38 Jugendliche
21 Ehrenmitglieder
Im Jubiläumsjahr werden folgende Beiträge erhoben:
Damen und Schützen DM 100,00
Ehepaare DM 150,00
Jugendliche DM 40,00
Schüler DM 25,00
Im Jahre 2002 erfolgt die Umstellung auf Euro.
Zum Abschluss dieses Rückblicks auf 125 Jahre Vereinsgeschichte steht nochmals ein Satz von Helmut Folkmer aus seinem Jahresbericht von 1976. Dieser Satz wird sicher auch für die Zeit bis zum nächsten Vereinsjubiläum Gültigkeit haben.
„Wir sollten nur nicht die kommenden Jahre an demVergangenen messen, sondern jedes Jahr als das für uns zur Zeit wichtigste sehen."